Zusatzuntersuchung Magnesium

 

Hinweise für die Düngung mit Magnesium

Die in den Ernteprodukten landwirtschaftlicher Kulturpflanzen enthaltene Magnesiummenge liegt zwischen 20 und 60 kg MgO/ha. Die Mg-Gehalte der wichtigsten landwirtschaftlichen Kulturpflanzen sind in Tabelle 18 aufgeführt. Besonders Hackfrüchte, Mais und viele Sonderkulturen haben einen hohen Magnesiumbedarf, der mit der üblichen Düngung (Stallmist, Gülle und Mineraldünger) und der Bodennachlieferung bei niedrigem Magnesiumgehalt des Bodens nicht gedeckt werden kann. Zu beachten ist darüber hinaus, dass mit einer Mg-Auswaschung je nach Standort von 35 – 80 kg MgO/ha und Jahr gerechnet werden muss. Mg-Mangelstandorte sind leichte und meist saure Böden. Mg-Mangel kann auf Mg-armen Böden auch dann auftreten, wenn im Boden sehr hohe Kaligehalte vorliegen. In diesem Fall ist eine Verbesserung der Mg-Versorgung auch durch eine Verringerung der Kalidüngung zu erwarten.

Die Beurteilung des Vorrates an leichtlöslichem Magnesium im Boden richtet sich nach der Bodenart (siehe Tabelle).

Bei Mg-Mangel sollte zumindest ein Teil der Mg-Düngemenge in wasserlöslicher Form (s. Deklarierung) eingesetzt werden. Die Magnesiumdüngung kann auf kalkbedürftigen Böden über Magnesiumkalke, z. B. über kohlensauren Mg-Kalk (7 – 19 % MgO) oder Mg-Branntkalk (15 – 30 % MgO) erfolgen; auf nicht kalkbedürftigen Böden sind voll wasserlösliche Mg-Dünger, z. B. Magnesiumsulfat in Form von Kieserit (27 % MgO), Premago (5 %) oder Dünger mit Mg als Nebenbestandteil, z. B. Patentkali (10 % MgO), Kornkali (6 % MgO), Magnesiakainit (5 % MgO) bzw. Mg-haltige P- und PK-Dünger (3 – 10 % MgO) zu empfehlen. Blattdüngung ist mit Bittersalz (16 % MgO) oder Mg-Chelat (11 % MgO) möglich.

Quelle: LfL Freising