Erzeugerringberatung Südbayern

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Kleine Hoffnung am Wochenende

Gleich nach den Frösten gehen wir wieder in den frühsommerlichen Bereich. Pünktlich zum Wochenende steigen die Temperaturen über 20 Grad. Zunehmend trocknen die Böden aus und erste Aufhellungen auf Grund von Wassermangel sind zu beobachten. Samstag und Sonntag besteht die vage Hoffnung auf ein paar Regentropfen. Da es sich um Schauer handelt ist sowohl das eintreffen als auch die Menge an Wasser nicht vorhersagbar. Im schlimmsten Fall war es das für den gesamten April mit Niederschlag. Im besten Fall kommen 5 bis 10mm vom Himmel. Ab Montag zieht wieder leicht unterkühltes Wetter auf. Bei maximal 15 Grad scheint durchweg die Sonne, die Gefahr von Bodenfrost ab Mitte der Woche steigt wieder.

Pflanzenschutz allgemein

Die milden Nächte machen verträgliche Anwendungen möglich. Auf späten Weizen sollte die Herbizidanwendung abgeschlossen werden. Der Einsatz von Wachstumsreglern richtet sich nach Bodenfeuchte und Ernährungszustand. Auf klassischen Trockenstandorten ist Vorsicht geboten. Ist genügend Bodenfeuchte vorhanden, sollte bei Bedarf zügig behandelt werden, bevor auch hier das Wasser zur Neige geht.

Herbizideinsatz in Zuckerrüben und Soja

Die Wirkung hängt in den Kulturen zu einem großen Teil an der Bodenwirkung. Der richtige Termin gleicht derzeit einer Wette um eintreffende Schauer oder nicht. Optimalerweise würde nach kleinen Regenmengen auf den feuchten Boden gespritzt. In solch einem Fall wäre es sinnvoll, das Wochenende abzuwarten. Die Unkrautentwicklung ist in den meisten Fällen nicht so rasant. Sollte kein Regen kommen, ist der Montag ins Auge zu fassen. Hier die frühen Morgenstunden nutzen, um auf kalten Böden die Gefahr aufsteigender oder verdunstender Wirkstoffe zu minimieren. Besonders bei der Rüben NAK wird die Verträglichkeit auf Grund starker Tag-Nacht Schwankungen und kalten Nächten zur Wochenmitte deutlich abnehmen.

Maissaat

Wird derzeit gesät, ist auf ausreichend Bodenschluss an der wasserführenden Schicht zu achten.  Auf ausgetrockneten Böden steigt die Gefahr des ungleichmäßigen Feldaufgangs. Diese Stufenbestände sind das ganze Jahr eher schlecht zu führen. Die Saattiefe vorher mit dem Spaten festlegen und während der Saat kontrollieren. Unmittelbar nach der Saatbeetbereitung aussähen, um eine weitere Austrocknung zu verhindern. Anwalzen nur im äußersten Notfall, Mais mag es eher locker. Eine zu tiefe Saat birgt das Risiko eines Einschlämmens, wenn es dann doch regnen sollte. Ist also auf dem Saathorizont kein Keimwasser mehr vorhanden, abwarten bis es feuchter wird. Mais kann durchaus auch Mitte Mai (= in 4 Wochen!!) gesät werden. Erfahrungsgemäß sind dies bessere Bestände als die, die lückig auflaufen und eine kalte Jugendentwicklung durchmachen müssen.

Düngung Getreide

Bestände, die aufhellen, zügig nachdüngen. Gerste sollte abgeschlossen sein, Roggen, Triticale und Dinkel auf Trockenstandorten großzügig versorgen oder gleich die komplette Restmenge geben. Vorrangig mit KAS arbeiten. Dieser wirkt auch bei Tau oder nur leichten Niederschlägen.

Hotline

Pflanzenbau-Hotline des Erzeugerringes

0180 – 5 57 44 51

(14ct/min aus dem dt. Festnetz, andere Preise aus Mobilfunknetzen möglich)

  Hauptzeit (März bis Oktober): Montag – Freitag 8.00 – 12.00 Uhr

  Nebenzeit: (November – Februar): Montag – Freitag 8.00 – 10.00 Uhr

Zu den übrigen Zeiten ist ein Ansagedienst geschaltet, der wöchentlich aktualisiert wird