Erzeugerringberatung Südbayern

Aktuelle pflanzen-
bauliche Hinweise
aus Ihrer Region

Vorübergehend warm

Nach Durchzug des Regenbandes heute wird es relativ schön, sonnig und tagsüber warm weitergehen. Die Nächte werden aber kalt. Sonntag auf Montag sind mehr oder weniger ergiebige Niederschläge vorausgesagt, danach geht es trocken aber nicht mehr so warm weiter. Damit liegen wir für Anfang November auf einem durchschnittlichen Niveau.

Situation auf dem Feld

Neuerlich starke Niederschläge zu Wochenbeginn machten bis jetzt keine Feldarbeiten möglich. Mit der kurzen Unterbrechung heute könnten sich morgen und dann ab Dienstag nächster Woche wieder Zeitfenster auftun. Gesäte Winterungen sind bzw. laufen durch die Feuchte gut und meist gleichmäßig auf. Die Resternte stockt und an Bodenbearbeitung ist derzeit nur vereinzelt zu denken. Rapsbestände je nach Saatdatum von normal bis sehr stark überwachsen.

Herbizide Getreide

Vor allem im Südosten waren die Regenmengen vergleichsweise gering, hier könnten sich kurzfristig Zeitfenster für eine Herbizidmaßnahme auftun. Je höher der Ungrasdruck, desto früher sollte behandelt werden. Einzig auf eine gute Saatgutbedeckung sollte geachtet werden. Die Bedingungen dürften auf allen Flächen, die nicht zu grob gesät wurden, nahezu optimal sein. Abgesetzter Boden, genügend Feuchte und rechtzeitiger Einsatztermin. Lediglich Gerstenbestände, die früh gedrillt wurden, sind für reine Bodenkombinationen schon zu weit. Hier muss bei Gräsern das Axial mit in die Mischung. Analog zum letzten Jahr kann also von einer guten bis sehr guten Wirkung ausgegangen werden. Dies sollte auch genutzt werden. Erstens ist der Herbsteinsatz schonender und zweitens fällt die Konkurrenz durch Verunkrautung bis ins Frühjahr weg. Beides wirkt sich meist ertragssteigernd aus.

Bodenbearbeitung - Winterfurche

Durch die längere Vegetation im Herbst muss auch die Winterfurche nach hinten verschoben werden. Insbesondere Flächen mit Gräserproblemen wie resistenten Ackerfuchsschwanz oder Weidelgräsern neigen sonst zur Wiederergrünung über den Winter. Je früher sich die Pflanzen sich entwickeln, desto größer werden sie bis zur Saatbeetbereitung im Frühjahr. Diese bestockten Pflanzen haben auch ein sehr ausgeprägtes Wurzelwerk und sind durch klassische Bearbeitung nur schwer vollständig bekämpfbar. Dies gilt umso mehr bei späten Sommerungen wie Mais oder Soja. Deshalb kann es sich gerade bei Problemflächen lohnen, einen flachen durchschneidenden Arbeitsgang ohne Nachlaufwalze vor die Pflugfurche oder die tiefe Grundbodenbearbeitung zu stellen. Der Aufwand ist mit Sicherheit nicht höher als zusätzliche Herbizidmaßnahmen, die hier ohnehin nicht vollständig wirken.

Maisstroh – nicht zu schnell

Körnermais-Weizen sind meist eh sehr träge in ihrer Entwicklung und werden durch Nährstoffbindung durch die Strohrotte meist stark gehemmt. Deshalb gilt es trotz Zeitdruck, hier möglichst viele Abbauprozesse in Gang zu setzten. Dies gelingt durch Wasser, Wärme und Luft. Ein nasses Unterpflügen ist die schlechteste Option. Eine gute Einmischung mit dem Grubber oder einer groben Scheibenegge fördert die Durchlüftung und einer Vermischung mit den mit Mikroben und Kleinlebewesen angereicherten Oberboden. Dies für zum schnelleren Abbau der hohen Mengen an Ernteresten. Wird das Stroh schön auf die Pflugsohle abgelegt, entstehen oft unter Sauerstoffmangel Silageschichten. Durch die Entwicklung von Gärsäuren meidet die Pflanzenwurzel diesen Bereich und sie bleiben in der obersten Schicht. Zudem leidet die Kapillarität aus dem Unterboden durch diese Trennschicht. Dies führt in trockenen Frühjahren dann zu noch ausgeprägteren Mangelsymptomen aufgrund von Wassermangel. Also lieber ordentlich, wenn es Zeit und Witterung nicht mehr zulassen auf Alternativkulturen (Wechselweizen, Sommergerste od. Soja) ausweichen.

Raps – Einkürzung

Die Entwicklung im Blick haben und bei üppigen Beständen konsequent einkürzen. Es muss damit gerechnet werden, das auch noch im Dezember Wachstumsschübe auftreten.

Hotline

Pflanzenbau-Hotline des Erzeugerringes

0180 – 5 57 44 51

(14ct/min aus dem dt. Festnetz, andere Preise aus Mobilfunknetzen möglich)

  Hauptzeit (März bis Oktober): Montag – Freitag 8.00 – 12.00 Uhr

  Nebenzeit: (November – Februar): Montag – Freitag 8.00 – 10.00 Uhr

Zu den übrigen Zeiten ist ein Ansagedienst geschaltet, der wöchentlich aktualisiert wird