Erzeugerringberatung Südbayern

Aktuelle pflanzen-
bauliche Hinweise
aus Ihrer Region
Eine Woche Wachswetter
Situation auf dem Feld
Mais – Unkräuter Neuauflauf
In vielen Beständen kommt es zum Neuauflauf von Unkräutern und Hirsen. Das ist nicht unbedingt verwunderlich. Mangelnde Bodenfeuchte führt zu einer schlechten Wirkung der Bodenherbizide, die hohe UV-Strahlung der letzten Wochen baut den Spritzfilm ab. Daneben ist die Dauer der Anwendung auch schon oft recht lange her, die langsame Maisentwicklung führt zu einer nur mäßigen Konkurrenzkraft.
Die Entscheidung, ob nachbehandelt werden muss, ist vom Einzelschlag abhängig. Ist der Unkrautdruck hoch und die Entwicklung schlecht, kann hier schon noch eine Wachstumsbeeinträchtigung eintreten. Je frohwüchsiger der Mais ist, desto mehr toleriert er zum Ende der Jugendentwicklung. Muss noch eingegriffen werden, stellt sich die Frage, ob die Benetzung überhaupt noch funktioniert. Bei Beständen kurz vor Reihenschluss ist dies eher fragwürdig. Je höher die Blattmasse der Kultur, desto größer auch die Probleme mit der Verträglichkeit, da ein Großteil des Wirkstoffes vom Mais aufgenommen wird.
Sehr verträglich zeigt sich immer das Laudis, gefährlich wird es bei gräserwirksamen Sulfonylharnstoffen.
Weizen - Fusarium
Die Witterung ist nahezu Bilderbuchmäßig für eine Fusariuminfektion. Schwülwarmes, nicht dauernasses, wechselhaftes Wetter mit milden Nächten. Dennoch darf hier auch die Vorgeschichte nicht vergessen werden.
Die Auskeimung der Sporen aus den Maisstoppeln braucht auch Feuchte. Diese war in den meisten Fällen nicht vorhanden. Frühe Weizen blühten schon vor dem Regen, hier ist eine Infektion eher unwahrscheinlich.
Der gezielte Einsatz scheint also nur bei hochriskanten Beständen ratsam. Oben aufliegende Maisstoppeln, mittel bis hoch anfällige Sorte in Verbindung mit Blüte in dieser Woche. Bei dieser Konstellation muss aber dann auch zeitnah zur Infektion (1 Tag vor bis 1 Tag nach dem Regen) behandelt werden. Aufgrund der anhaltenden Schauer also nicht leicht zu terminieren. Zur sicheren Wirkung reicht meist eine Stunde regenfrei nach der Applikation.
Zikaden - Situation
Das Monitoring geht in die dritte Woche. Derzeit gibt es nur geringe Fangzahlen bei Kartoffeln im Ringgebiet. Bei den Zuckerrüben steigen die Fangzahlen im nördlichen Oberbayern teilweise merklich an. Panik ist aber der falsche Ratgeber. Die gezielte Minimierung der Zikaden zum Flughöhepunkt ist die derzeit einzig sinnvolle Maßnahme. Das wechselhafte Wetter diese Woche führt zu dem zu einer verminderten Flugaktivität. So wie es derzeit scheint, wird es erst mit Beginn der nächsten Schönwetterperiode richtig rund gehen.
Kartoffeln -Krautfäule
Schön langsam wird es spannend, auch bei der Krautfäule ist das Wetter optimal für die erste Welle. Dennoch profitieren wir vom Nullbefall der vergangenen Wochen. Es wird also nicht zur schnellen Epidemie kommen. Nur sehr frühe Auflauftermine mit hoch anfälligen Sorten zeigen auf ISIP den Behandlungsbeginn an. Bis zum Spritzstart in den meisten Schlägen können die Niederschläge der nächsten Tage noch abgewartet werden.
Hotline
Pflanzenbau-Hotline des Erzeugerringes
(14ct/min aus dem dt. Festnetz, andere Preise aus Mobilfunknetzen möglich)
Hauptzeit (März bis Oktober): Montag – Freitag 8.00 – 12.00 Uhr
Nebenzeit: (November – Februar): Montag – Freitag 8.00 – 10.00 Uhr
Zu den übrigen Zeiten ist ein Ansagedienst geschaltet, der wöchentlich aktualisiert wird