Erzeugerringberatung Südbayern

Aktuelle pflanzen-
bauliche Hinweise
aus Ihrer Region
Kein großer Befreiungsschlag
Die zu trockene Witterung wird sich nach derzeitigem Stand nicht wesentlich ändern. Ab morgen Nachmittag wird es zwar vermehrt unbeständig, ausreichende Niederschläge sind aber nur im äußersten Süden am ehesten möglich. Die Temperaturen sinken und die Nächte werden wieder sehr frisch. Nach einem meist trockenen Wochenende wird es nächste Woche wieder wärmer und nach derzeitigem Stand leicht unbeständig. Die große Entspannung in Sachen Trockenheit ist aber auch langfristig nicht wirklich in Sicht. So dürften im Norden des Ringgebietes die nächsten zwei Wochen maximal 15 mm fallen, im Süden können auch bis über 40 mm zusammenkommen.
Situation auf dem Feld
Die Trockensymptome nehmen jetzt täglich deutlich zu. Insbesondere schwache Standorte zeichnen deutlich. Hier wird es richtig knapp und jeder Tropfen zählt. Auch bewölktes Wetter mit mehr Tau würde hier schon etwas helfen. Mais und Rüben zeigen sich ordentlich, insbesondere der Mais hat sich vom Kälteschock erholt. Das große Massenwachstum wird aber auch die nächsten Tage nicht eintreten, hierzu bräuchten wir warmen Regen und milde Nächte.
Mais - abschließen
Dort, wo noch nicht geschehen, sollte auch in etwas später gesätem Mais das Herbizid fallen. Derzeit sind die Pflanzen robust. Einzig die Bodenfeuchte ist nicht ausreichend. Die Wirkung der Bodenherbizide könnte aber mit den zu erwarteten leichten Niederschlägen in den nächsten Tagen einsetzen und damit zu einer ausreichenden Bodenversiegelung führen.
Getreide - Fungizid
Keine Änderung an der Situation. Behandlungswürdig im Rahmen von Septoriainfektionen sind nahezu keine Schläge. Geschätzte 99,7 % der Bestände sind durchwegs gesund. Mit leichten Niederschlägen und dann wieder ansteigenden Temperaturen richtet sich das Augenmerk auf späten Braunrost und zur Blüte dann Fusarien.
Es wird also heuer ausreichen, durch eine gezielte Behandlung in der Weizenblüte die restliche Abreife der Bestände abzusichern. Alles andere ist derzeit aus fachlicher Sicht nicht darstellbar. Sollten Mittel schon eingekauft sein, können diese ohne Probleme bis nächstes Jahr überlagert werden. Sämtliche Diskussionen, die einen Fungizideinsatz rechtfertigen würden, gehen an der Realität vorbei. Dies ist derzeit auch in den Regionen so, die etwas mehr Regen abbekommen haben.
Im Roggen und früher Triticale (Drusch), muss die Abschlußbehandlung durchgeführt werden, wenn die Blüte einsetzt. Ansonsten endet die Zulassung der Fungizide. Hier können Roste durch günstige Azole für die nächste Zeit vorbeugend ausgeschlossen werden.
Hotline
Pflanzenbau-Hotline des Erzeugerringes
(14ct/min aus dem dt. Festnetz, andere Preise aus Mobilfunknetzen möglich)
Hauptzeit (März bis Oktober): Montag – Freitag 8.00 – 12.00 Uhr
Nebenzeit: (November – Februar): Montag – Freitag 8.00 – 10.00 Uhr
Zu den übrigen Zeiten ist ein Ansagedienst geschaltet, der wöchentlich aktualisiert wird