Ausgabe 07/ 2024
vom 17.07.2024
Feuchte Witterung zur Nachsaat und Grünlandverbesserung nutzen
- Die anhaltende feuchte Witterung ohne nennenswerten Trockenperioden lassen Grünlandbetriebe aufatmen. Anders als in den Sommern der Vorjahre stehen die Bestände im Saft und liefern reichlich Grundfutter für die Betriebe.
- Sollten Sie Schläge besitzen, die deutliche Lücken aufweisen oder von der Bestandszusammensetzung her nicht die gewünschten Erträge erzielen, können Sie jetzt die wüchsigen Bedingungen nutzen, um durch Nachsaat Ihr Grünland zu verbessern.
- Eine Nachsaat fördert die Narbendichte und die Narbenverjüngung und erhält so die Leistungsfähigkeit und die Qualität des Bestandes. Sie sollte nicht nur bei Trockenschäden, sondern regelmäßig in einen Abstand von 3 bis 5 Jahren durchgeführt werden.
- Auch bei sehr schlechten Dauergrünlandbeständen, wo eine Neuansaat nur mit Genehmigung möglich wäre, kann selbst bei hohen Schäden auf eine Nachsaat gesetzt werden, wenn die Fläche einen erhaltungswürdigen Restgrasbestand besitzt.
- Die Nachsaat muss zu einem Zeitpunkt erfolgen, an dem die Konkurrenz der alten Narbe gering aber ausreichend Feuchtigkeit zur Keimung vorhanden ist. Punkte die Sie berücksichtigen sollen, damit die Nachsaat gelingt, finden Sie hier.
- Neben dem richtigen Zeitpunkt, müssen auch die Pflanzenarten und Sorten passen. Nur wenige Grasarten verfügen über genügend Kampfkraft, um sich gegenüber einer starken Altnarbe durchzusetzen.
- Auf feuchten Standorten eignen sich besonders das Deutsche Weidelgras. Die Reifegruppe der Nachsaatmischung muss zum vorhandenen Bestand passen. Auf Trockenstandorten sollte auf das trockentolerante Knaulgras gesetzt werden. Neben diesen Gräsern eignet sich auch der Weißklee zur Nachsaat.
- Neben den Kauf von fertigen Mischungen besteht auch die Möglichkeit, sich eine betriebsangepasste Mischung aus Einzelkomponenten zusammenzustellen. Um die passenden Sorten für Ihren Betrieb zu finden, werfen Sie vor dem Kauf des Saatgutes einen Blick in die offiziellen Sortenempfehlungen im Grünland.
- Der Erfolg von den Nachsaaten hängt stark vom Zeitpunkt ab. Grundsätzlich ist eine Nachsaat während der gesamten Vegetationszeit möglich.
- Setzen Sie zur Nachsaat geeignete Geräte ein: Striegel mit Säeinrichtung oder Schlitzgeräte bringen die Saat sicher in die Erde und schaffen gute Keimbedingungen. Auch Übersaaten mit dem Schneckenkorn- oder Düngerstreuer, normalen Drillmaschinen oder mit grassamenversetzter Gülle können unter optimalen Bedingungen ebenfalls gelingen.
- Eine gezielte Führung des Bestandes im Anschluss an die Nachsaat ist genauso wichtig, wie die Durchführung der Saat selbst.
Bild: ER-Beratung
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