Ausgabe 12/ 2024

vom 11.11.2024

In dieser Ausgabe:

 

Richtiges Einwintern der Grünlandgeräte

  • Die Grünlandernte ist im Ringgebiet zum größten Teil abgeschlossen und die Einwinterung der Grünlandgeräte steht an. Worauf Sie dabei achten sollen, erfahren Sie in der letzten Ausgabe für 2024 von Grünland plus.
  • Grundsätzlich sollten starke Verschmutzungen immer mit Wasser gereinigt werden. Wichtig ist bei der Reinigung mit Wasser, dass empfindliche Stellen wie Lager oder Elektronikbauteile nicht direkt mit hohem Wasserdruck angestrahlt werden.
  • Bei reinen Heumaschinen, die nur verstaubt und nicht verschmutzt sind, kann auch eine Reinigung mit Luft ausreichend sein. Hier wird am besten ein Baukompressor verwendet, um genügend Luft für die Reinigung zu haben.
  • Nach der Reinigung müssen unbedingt alle Schmiermittel abgeschmiert werden, damit das Waschwasser aus dem Lager verdrängt wird, denn eingedrungenes Wasser zerstört das Innenleben der Lager. Ein „Laufenlassen“ der Maschinen nach dem Waschgang verdrängt das Wasser zusätzlich.
  • Spezielle Reinigungsmittel können die Reinigung erleichtern. Es ist aber darauf zu achten, dass die verwendeten Zusätze für den Einsatz geeignet sind und in der passenden Konzentration angewendet werden. Nur so werden Lackschäden oder andere Beschädigungen vorgebeugt.
  • Im Anschluss können die Geräte mit geeigneten Sprühölen oder Wachsen eingesprüht werden, um die Rostbildung einzuschränken. Kunststoff oder Gummiteile sollten aber nicht mit Korrosionsschutz eingesprüht werden, weil Öl hier nicht nur Risse verursacht, sondern auch den Gummi und Kunststoff spröde werden lässt.
  • Vor dem Einstellen ins Winterlager werden die Maschinen auf Beschädigungen kontrolliert. Ersatzteile können gleich bestellt werden und die Maschinen werden zeitnah in den Wintermonaten repariert. Frühzeitige Bestellungen im Herbst für die neue Saison werden beim Landhändler oft mit teils großzügigen Rabatten belohnt.
  • Auch bei den Grünlandmaschinen gibt es Wartungsintervalle, die einzuhalten sind. Bei den Getrieben ist das Öl nach Intervall laut Betriebsanleitung zu wechseln. Bei Ladewägen müssen Lager und Ketten nach Wartungsplan getauscht werden. Tasträder und Gleitteller sind auf Verschleiß zu prüfen, um die genaue Tiefenführung zu gewährleisten.
  • Bei Mähwerken ist vor allem auf den Verschleiß der Messerhalter zu achten. Wenn die Verschleißgrenze erreicht ist, müssen diese getauscht werden. Ebenfalls müssen die Schutztücher auf deren Vollständigkeit überprüft werden. Umherfliegende Steine oder Klingenbruchstücke wirken wie ein Geschoß und können Personen erheblich verletzen und Sachschäden verursachen.
  • Bei den Zinkengeräten wie Kreisler oder Schwader müssen abgenutzte oder fehlende Zinken ersetzt werden, um weiterhin optimale Arbeitsergebnisse zu erzielen.
  • Vor dem Abstellen von schweren Geräten sollten die Räder unbedingt entlastet werden, damit keine Standschäden entstehen und im Frühjahr der Rundlauf gewährleistet ist.
  • Weitere hilfreiche Tipps zum Einwintern von Maschinen finden Sie hier.

 

Erfolgreicher Grünlandtag in Sontheim

Der Erzeugerring freute sich über das rege Interesse der Veranstaltung
Bild: ER-Beratung

Am 24.10.2024 organisierte der Erzeugerring einen Grünlandfeldtag. Das zentrale Thema war die Feldmausbekämpfung im Grünland. Die Teilnehmerzahl von ca. 80 Personen ließ das starke Interesse und die Wichtigkeit des Themas erkennen.

Zu Beginn der Veranstaltung hielt Erzeugerring-Fachberater Hans Staltmayr einen Vortrag zum Thema Wühlmaus und Feldmaus. In der Präsentation ging der Referent besonders auf die Biologie der Tiere ein – die Vermehrungsrate, die Lebensdauer und das Fressverhalten der Tiere wurde besprochen. Außerdem wurde im Vortrag auf die Bekämpfungsmöglichkeiten der Schädlinge im Grünland eingegangen.

Im Anschluss referierte Fachberater Franz Wörle zum Thema Nachsaat und Lückenschließung im Grünland. Wichtig in diesem Zusammenhang ist vor allem der Unterschied zwischen einer Nachsaat und einer Lückenschließung. Dabei gilt es, besonders auf die Menge des Saatgutes und auf die Sortenwahl zu achten. Der Referent verdeutlichte nochmal, dass dabei nicht allein die Technik, sondern die Witterung über den Erfolg einer Grünlandverbesserung entscheidet. Getreu dem Motto: Mit Wasser geht alles, ohne Wasser geht nichts.

Der letzte Tagesordnungspunkt im Theorieteil der Veranstaltung wurde von Thomas Wetzler übernommen. In seinem Vortrag ging es um die Technik des Mäusepfluges, einem zur mechanischen Mäusebekämpfung zugelassenen Gerät. In seinen Ausführungen zeigte der Referent die Entwicklung der Technik – von den Anfängen, bis hin zum neuesten Modell.

Abschließend wurde auf einer Grünlandfläche die Technik zur mechanischen Mäusebekämpfung in der Praxis vorgeführt. So konnten sich die Teilnehmer selbst ein Bild von der Arbeitsweise des Mäusepfluges machen.
Auch unterschiedliche Geräte zur Grünlandverbesserung und zur Nachsaat standen auf der Versuchsfläche bereit und wurden von den Fachberatern vorgestellt.

Mäusepflug, von BVL zur mechanischen Mäusebekämpfung zugelassen
Bild: ER-Beratung

Mäuseplug bei der Arbeit:
In einem künstlich angelegten Gang werden verdeckt Mittel zur Mäusebekämpfung ausgebracht.
Bild: ER-Beratung

Arbeitswerkzeug des Mäusepflugs, wo die Rodentizide eingebracht werden.

Bild: ER-Beratung

 

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