Nematodenuntersuchung – Ursache, Schadbild
Ursache, Schadbild
Erste Befallsymptome sind meist nesterweise auftretende Wachstumsstockungen. Bei stärkerem Befall bleiben Sprosse und Blätter klein. Die Basisblätter vertrocknen und hängen herab. Spitzenblätter rollen, vergilben und welken später. In den Nestern breitet sich Unkraut aus. Der Wurzelballen zeigt ein struppiges Aussehen mit etagenförmig angelegten Seitenwurzeln. Etwa ab Monatswende Juni/Juli sind die zunächst weißen, kugelförmigen Zysten sichtbar. Sie verfärben sich später bei häufiger vorkommenden gelben Nematoden über gelb zu rotbraun, während sich der weiße Nematode direkt von weiß zu braun verfärbt. Diese Zysten weisen einen Durchmesser von 0,5 bis 1 mm auf und besitzen am Vorderende (also zur Wurzel hin) einen kleinen Fortsatz.
Der Gelbe Kartoffelnematode ist heute weltweit verbreitet und zu einem ernsten Schädling geworden. Der durch ihn verursachte Ertragsausfall kann nach einigen Jahren 50% einer normalen Ernte erreichen. Die Vermehrungsgeschwindigkeit der Nematoden ist dabei u. a. vom Vorbefall abhängig. Die Schwelle, ab der bei Konsumkartoffeln mit wirtschaftlich bedeutsamen Ertragseinbußen zu rechnen ist, schwankt je nach Umweltbedingungen (Feuchtigkeit, Temperatur, Humusgehalt, Sauerstoffgehalt der Bodenluft usw.) zwischen 1.000 und 5.000 Eiern und Larven je 100 g Boden. Für die Pflanzkartoffelproduktion gilt allerdings die Null-Toleranz!