Aktuell herrschen unter den trockenen und heißen Bedingungen ideale Voraussetzungen, um Ausfallgetreide, Unkräuter oder auch tierische Probleme wie Drahtwurm mechanisch zu lösen. Hier macht es Sinn, die letzten heißen Tage zu nutzen. Für die Ausfallgetreidebekämpfung eignen sich flach arbeitende und ganz schneidende Werkzeuge wie Gänsefußschare. Ideal wäre ein Striegel nach der Walze, um das abgeschnittene Gut vollständig vom Boden abzuschütteln.

In der Regel sind aktuell ideale Bedingungen, um eine Zwischenfrucht ordentlich zu etablieren. Häufig können bereits mit den Bodenbearbeitungsgeräten sehr ordentliche Saatbeete geschaffen werden. Die warmen Bodentemperaturen sorgen dafür, dass die Zwischenfrucht zügig aufläuft.

Zur Zeit sind die Bedingungen für die Aussaat häufig ideal und das Wetter verlockt zum Anbau. In der aktuell angebrochenen letzten Augustwoche ist dies auch ein guter Zeitpunkt. Auf Grund der hohen Bodentemperaturen und der vorhandenen Feuchtigkeit keimt der Raps häufig schon nach 1 bis 2 Tagen und ist innerhalb weniger Tage aufgelaufen. Aber bitte beachten: Wer jetzt ein zu feines Saatbeet schafft und dann einiger Niederschlag kommt, kann Verschlämmungen produzieren, die der Raps dann nicht mehr durchwachsen kann! Wer jetzt sät, muss auch damit rechnen, dass frühzeitig und effektiv gekürzt werden muss.
Grundsätzlich rennt aber bei der Aussaat nichts davon. Die wärmeren Herbst-Temperaturen, die sich bereits in den vergangenen Jahren immer öfter gezeigt haben, ermöglichen durchaus einen Anbau noch etwa bis zum 10. September.
Wenn der Raps gesät ist, unbedingt Schnecken im Auge haben und nicht sparen. Hier liegt die größte Gefahr bei der Bestandsetablierung.

Die Unkrautbekämpfung baut hauptsächlich auf metazachhlorhaltige Produkte wie Butisanprodukte im Vorauflauf, beziehungsweise frühen Nachauflauf. Eine einfache Variante stellt Butisan Gold dar. Eine Kombination aus Butisan Kombi im Vorauflauf und 0,2l Runway im Nachauflauf (Runway Kombi Pack) bringt vor allem bei Kamille, Kormblume und Klatschmohn Wirkungssicherheit mit. Bitte bei sämtlichen Lösungen auf die Abstandsvorgaben und die Hangauflage denken. Wer solche Flächen mit Raps bebaut, muss die entsprechenden Abstände einhalten.
Da die Niederschläge der Gewitter nicht genau prognostizierbar sind, und kleinräumig bereits große Unterschiede auftreten können, ist eine Nachauflauf Variante durchaus eine empfwehlenswerte Möglichkeit, da so das Risiko der Verlagerung des PSM in die Wurzelzone des Raps ausgeschaltet ist.
Als reine sehr breit wirksame Nachauflauf Behandlung ist das Produkt Belkar Power Pack erhältlich, der aus dem Produkt Belkar und Synero besteht. Ein Vorteil ist, dass die Kombination ohne den kritisch beäugten Wirkstoff, Metazachlor auskommt.
Die Anwendung darf frühestens im 2-Blatt Stadium bis spätestens 4-Blatt mit 0,25 Belkar und 0,25l Synero erfolgen. Bei zu frühem Einsatz kann es Probleme bei der Verträglichkeit geben. Im Anschluss muss im Splittingverfahren ab dem 6 Blatt-Stadium nochmal mit 0,25 l Belkar nachgearbeitet werden. Eine Kombination mit Insektiziden ist möglich. Inzwischen sind auch die Wachstumsregler Timor/Toprex und Folicur freigegeben. Carax ist nicht möglich. Ebenso ist es möglich Focus, Gallant oder Panarex als Gräsermittel mitzunehmen. Mit anderen Gräsermitteln geht es nicht.

Bei grünem Kraut und wüchsigen Beständen immer dranbleiben. Im Krautfäulebereich sind in den meisten Beständen nach wie vor Teilsystemische Mittel die Wahl der Behandlung. Auch bei Alternaria macht es wenig Sinn auf den Kontaktwirkstoff Polyram umzusteigen, da dieser spätestens nach 5 l Niederschlag abgewaschen wurde. Hier sind Belanty, Propulse oder Narita das Mittel der Wahl.

Pflanzenbau-Hotline des Erzeugerringes

0180 – 5 57 44 51

(14ct/min aus dem dt. Festnetz, andere Preise aus Mobilfunknetzen möglich)

  Hauptzeit (März bis Oktober): Montag – Freitag 8.00 – 12.00 Uhr

  Nebenzeit: (November – Februar): Montag – Freitag 8.00 – 10.00 Uhr

Zu den übrigen Zeiten ist ein Ansagedienst geschaltet, der wöchentlich aktualisiert wird