Erzeugerringberatung Südbayern

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Änderung nur im Süden

Die Großwetterlage bleibt erst mal wie sie ist. Trocken, windig und Temperaturen um 25°Grad. Zu Beginn der nächsten Woche drücken vermehrt Schauer und Gewitter aus den Alpen heraus in das südliche Ringgebiet. Dort steigt die Wahrscheinlichkeit von Regen deutlich an. In der Mitte und im Norden sind die Prognosen eher düster. Hier ist die Chance auf Niederschlag gering, wenn auch nicht ganz ausgeschlossen. Einige wenige Modelle berechnen im Laufe der nächsten Woche die Verschiebung der sehr feuchten Luft aus dem Mittelmeerraum bis nach Nordbayern, andere nur bis zur Donau und der Rest geht nur vom äußersten Süden aus. Somit sind die mittelfristigen Prognosen sehr vage und unsicher. Ein genereller Wetterwechsel wird nicht vor Mitte Juni erwartet.

Situation auf dem Feld

Die derzeit starke Verdunstung von 7 bis 8mm täglich lässt die Wasservorräte schnell schwinden. Insbesondere schwache Böden werden an ihre Grenzen kommen. Hackfrüchte wachsen zwar, leiden aber an den verkrusteten Oberflächen und Sauerstoffmangel. Im Getreide entspannt sich die Situation im Krankheitsgeschehen, dafür mehren sich Flächen mit Läusen und Hähnchenbefall.

Hackfrüchte belüften

Die zusammengeregneten Flächen im Mais und Rüben brauchen Luft im Boden, um den Gasaustausch und die Nährstoffverfügbarkeit zu erhöhen. Das Hacken ist hier die beste Möglichkeit. Nachteilig wirkt sich der mechanische Eingriff auf die Herbizidwirkung aus. Der Film der Bodenherbizide wird gebrochen und mit der Bearbeitung entsteht ein neuer Keimreiz für die Unkrautsamen.
Bei Rüben dürfte es zwei Varianten geben. 1. Die Abschlußspritzung ist noch nicht draußen, dann hacken und unmittelbar danach die letzte NAK setzen. 2. Die Herbizidmaßnahmen sind abgeschlossen. Dies sind meist die frühen Bestände, die Richtung Reihenschluss gehen. Hier vermindert die Beschattung den Neuauflauf von Unkräutern.
Im Mais muss abgewogen werden, was mehr bringt. Die Förderung der Jugendentwicklung durch Lüften, mit der Gefahr, dass eine zweite Herbizidmaßnahme nötig wird oder die sichere Unkrautwirkung durch weglassen des Hackvorganges. Hier kann nur nach Begutachtung der Einzelfläche entschieden werden.

Sommergerste abschließen

Die frühen Bestände befinden sich Mitte Ährenschieben. Derzeit führt die hohe UV-Strahlung zwar zu Stress und erhöht die Wahrscheinlichkeit von Ramularia, aber eine ausgeprägte Wachsschicht, wenig Tau und staubige Blätter vermindern das Risiko auf der anderen Seite. Sind die Grannen geschoben, sollte dennoch nicht mehr abgewartet werden. Spritzungen sind dann aber möglichst schonen durchzuführen. Am besten bewölkte Stunden nutzen und möglichst in den späten Abendstunden fahren. Azolmengen eher reduzieren um Blattnekrosen zu verhindern.

Hotline

Pflanzenbau-Hotline des Erzeugerringes

0180 – 5 57 44 51

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  Hauptzeit (März bis Oktober): Montag – Freitag 8.00 – 12.00 Uhr

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Zu den übrigen Zeiten ist ein Ansagedienst geschaltet, der wöchentlich aktualisiert wird